Einführung zu Luftfiltern

Luftfilter werden nach der Norm DIN EN ISO 16890 gemäß deren Abscheidevermögen hinsichtlich Partikelfraktionen der Größenklassen PM10, PM2,5 und PM1 (Zahl = maximale Partikelgröße in µm) bewertet und erhalten eine Prozentangabe.

GRUNDWISSEN

Abhängig von der Außenluftqualität und von der geforderten Raumluftqualität ist entsprechend der Tabelle 4 aus dem VDI 6022 Blatt 1 eine Mindestfilterklasse oder eine Kombination von verschiedenen Filterklassen in einer RLT-Anlage erforderlich.

Zur Reinigung der Außen- und der Umluft sowie zum Schutz der Bauelemente in der Lüftungszentrale ist der Filter bei einer einstufigen Filterung mindestens der Filterklasse ISO ePM1 50 % empfehlenswert. Empfohlene Mindestfilterklassen abhängig von der Außenluftqualität und der erforderlichen Raumluftqualität sind in der DIN EN 13779 beschrieben.

Der Einsatz von Luftfiltern mit höheren Filterklassen ist aus hygienischen Gründen zu empfehlen, um den Eintrag von Luftverunreinigungen in die RLT-Anlage zu minimieren. Deshalb wird empfohlen, eine zweite Filterstufe einzusetzen. Luftfilter müssen mit der Filterklasse, dem Filtermedium und -anzahl, dem Nennvolumenstrom und dem Differenzdruck (Ist- und zulässiger Enddruck) sowie der Filterfläche und der Prüfnorm, nach der die Filter geprüft wurden, gekennzeichnet sein.

Bei lang anhaltender hoher Luftfeuchtigkeit im Bereich der Luftfilter kann es zu einem mikrobiellen Wachstum auf den Filtern kommen wodurch Keime in die RLT-Anlage gelangen. Aus diesem Grund sind nach den VDI-Richtlinien 3803 und 6022 bestimmte Feuchtegrenzwerte einzuhalten. Für die erste Filterstufe liegt der Grenzwert bei max. 80 % relativer Feuchte. Nach Erfordernis ist durch geeignete Maßnahmen, z. B. durch Vorerhitzer vor dem Luftfilter, Abhilfe zu schaffen.

Bei zweistufiger Filterung ist der Zuluftventilator zwischen der ersten und zweiten Filterstufe anzuordnen. Sofern ein riemengetriebener Ventilator verwendet wird, ist hinter dem Ventilator aufgrund des Riemenabriebs eine Filterstufe erforderlich. Die relative Feuchte der zweiten Filterstufe ist auf 90 % zu begrenzen. Gegebenenfalls ist zusätzlich ein Erhitzer zu installieren.
Luftfilter dürfen nicht direkt nach Befeuchtern (Ausnahme Dampfbefeuchter) angeordnet werden. Eine Taupunktunterschreitung im Bereich der Luftfilter ist in jedem Fall zu vermeiden.

Empfehlungen zum Weiterlesen

Filterbauarten

Filter können aus unterschiedlichen Materialien gebaut werden. Je nach Anwendungszweck werden bestimmte Filterbauarten bevorzugt eingesetzt.

Filterklassen

Nach 18 Monaten Übergangszeit (seit Mitte 2018) ist die bisherige DIN EN 779 durch die DIN EN ISO 16890 abgelöst worden.

Abscheidevermögen und Standzeiten von Filtern

Seit Januar 2017 ist die Prüfnorm ISO 16890 zur Klassifizierung von Luftfiltern gültig. Seit August 2017 heißt die Norm DIN EN ISO 16890.

Austausch von Filtern

Ist die zulässige Enddruckdifferenz oder die maximale Filterstandzeit nach VDI 6022 Blatt 1 erreicht, ist der Filter auszutauschen.

Bauelemente von RLT-Anlagen

RLT-Anlagen können je nach gewünschter Luftaufbereitung aus einer Reihe von Bauelementen bestehen, die nachfolgend erläutert werden.

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Themen

Grundlagen der Luftbefeuchtung

Luftfeuchtigkeit ist ein wesentlicher Klimafaktor, der sich auf die Befindlichkeit des Menschen auswirkt. Daneben ist sie oft wichtiger Faktor für Effizienz und Qualität vieler Produktionsverfahren.

Systeme zur Luftbefeuchtung

Es gibt viele Systeme zur direkten und indirekten Luftbefeuchtung. Dazu gehören auch verschiedene Peripheriegeräte, zum Beispiel zur Wasseraufbereitung und Entkeimung.

Gesundheit

Das Raumklima am Arbeitsplatz beeinflusst nicht nur die Produktionsbedingungen, sondern auch körperliches Wohlbefinden, Leistungsfähigkeit und nicht zuletzt die Gesundheit des Menschen. Allerdings können unsachgemäß betriebene Luftbefeuchtungsanlagen zu Gesundheitsgefährdungen führen.

Prüfung und Zertifizierung

Von akkreditierten Prüf- und Zertifizierungsstellen geprüfte Luftbefeuchtungsgeräte bieten die Gewissheit, dass diese den aktuellen europäischen Sicherheits- und Hygieneanforderungen entsprechen.

Planen und Errichten

Funktion, Betriebssicherheit und Hygiene von Einrichtungen zur Luftbefeuchtung werden nicht nur von der Wasser- und Luftqualität bestimmt, sondern auch von der Konzeption und der sachgemäßen Errichtung der Anlage.

Betrieb und Instandhaltung

Grundsatz: Eine RLT-Anlage darf nicht zur Gefahrenquelle werden, indem durch mangelhaft geplante, unsachgemäß errichtete, fehlerhaft betriebene oder unzulänglich gewartete Anlagen und Geräte Schadstoff-, Bakterien-, Schimmelpilz- oder Lärm-Exposition entsteht.

Rechtliche Grundlagen

Planung, Betrieb und Wartung von RLT-Anlagen unterliegen vielfältigen Regelungen, die auf europäischem und staatlichem Recht wie auch auf Maßgaben von Unfallversicherungsträgern und den Regeln der Technik beruhen. Ein rechtssicherer Betrieb von Luftbefeuchtungsanlagen setzt deren Einhaltung voraus.

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