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Dip-Slides

Dip-Slides sind Eintauchnährböden, die für die orientierende Bestimmung der Gesamtkoloniezahl (GKZ) herangezogen werden können. Für die richtige Anwendung gilt es allerdings einiges zu beachten.

Bei der Anwendung von Dip-Slides handelt es sich um ein mikrobiologisches Verfahren zur schnellen (semi-)quantitativen Bestimmung der Gesamtkoloniezahl aus wässrigen Medien. Die Trägerplatte des Eintauchnährbodens ist in aller Regel auf der Ober- und Unterseite mit zwei unterschiedlichen Nährmedien zur Koloniezahlbestimmung von Bakterien und Hefen/Schimmelpilzen beschichtet, die sich auch farblich unterscheiden. Darüber hinaus gibt es auch Systeme mit ein- und dreiflächig beschichteten Trägerplatten. Bei den Nährmedien handelt es sich überwiegend um Standardnährmedien (z. B. Caso, Plate-Count, Sabouraud, Kartoffel-Glucose-Agar u. a.) seltener um Selektivmedien (z. B. MacConkey, Endo u. a.) zur gezielten Anzucht bestimmter Mikroorganismen.

Die beaufschlagten Trägerplatten werden in einem Inkubator (spezieller Ofen) mehrerer Tage bebrütet. Die Gesamtkoloniezahl wird anschließend durch visuellen Vergleich mit einer bebilderten Musterprobe bestimmt. Somit handelt es sich nicht um einen absoluten Wert, sondern vielmehr um einen Schätz- oder Orientierungswert.

"Dip-Slides" wurden ursprünglich für die medizinische Diagnostik konzipiert, vorrangig zur Untersuchung von Urinproben auf bakteriellen Befall. Sie finden mittlerweile auch breite Anwendung in technischen Bereichen, so z. B. für Trink- und Brauchwasseruntersuchungen und zur Kontrolle des Befeuchterwassers in Klimaanlagen.
In Zweifelsfällen, bei wiederholt hohen Verkeimungen der Anlagen und zur Identifizierung der verursachenden Mikroorganismen, ersetzt dieser Test eine Untersuchung und Beratung durch ein qualifiziertes Labor nicht.

 

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