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Probenahme

Die Probenahme, d. h. das "Einsammeln von Keimen", kann in Form einer Materialprobe, einer Abklatschprobe oder einer Luftprobe erfolgen.

Bei einer Materialprobe wird z. B. Wasser aus der Befeuchterkammer mittels eines sterilen Gefäßes entnommen, ggf. verdünnt und auf das Nährmedium in sogenannten Petri-Schalen verteilt.

Probenahme mithilfe von AbklatschprobenBei der Abklatschprobe wird mithilfe eines festen Nährmediums in speziell gefertigten Schalen ähnlich einem Stempelabdruck eine Probe von der zu untersuchenden Fläche (z. B. der Wand einer Befeuchterkammer) entnommen.

Eine Luftkeimmessung kann stationär oder personenbezogen durchgeführt werden. Bei der Messung wird eine definierte Menge an Luft eingesaugt und entweder auf einen Filter, ein Nährmedium oder in eine Nährflüssigkeit eingeleitet. Zu speziellen Methoden der Luftkeimsammlung siehe TRBA 405.

Um Endotoxine zu messen, wird der "Limulus-Amöbocyten-Lysat (LAL)-Test eingesetzt. Er beruht auf einer Immunreaktion des Lysats von Pfeilschwanzkrebsen. Zur korrekten Durchführung müssen genaue Messvorschriften beachtet werden.

Proben auf Nährmedien, Material- und insbesondere Wasserproben sollten bevorzugt vor Ort analysiert oder, falls dies nicht möglich ist, immer gekühlt transportiert werden. Durch ungeeignete Transportbedingungen (z. B. hohe Temperaturen, lange Transportzeiten) kann es zu einer ungewollten Bebrütung der Probe aufgrund zu starker Erwärmung kommen, die zu sprunghafter Vermehrung von Mikroorganismen und damit zu alamierend hohen Analyseergebnissen führen kann.

Probenahme mithilfe von AbstrichprobenAlle gewonnenen Proben werden anschließend in einem Brutschrank bei den jeweils erforderlichen Temperaturen bebrütet. Dabei bietet das Nährmedium den Mikroorganismen eine optimierte Zufuhr von Nährstoffen für ihr Wachstum. Aus jeder überlebensfähigen Zelle auf der Nährplatte entsteht innerhalb der Bebrütung durch mehrfache Zellteilung eine Kolonie.

Nach festgelegter Zeit werden diese Kolonien ausgezählt und in KBE umgerechnet. Eine Fachkraft kann dabei an Farbe und Form der Kolonie oftmals erkennen, um welche Bakterien- oder Schimmelpilzgattung es sich handeln könnte. Allerdings ist die Artbestimmung auf diesem Wege nicht möglich. Teilweise müssen für die differenzierte Artbestimmung besondere Nährböden oder andere mikrobiologische Methoden eingesetzt werden.

 

 

 

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