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Dampfluftbefeuchter

Die Befeuchtung von Luft mit Dampf kann als die hygienisch sicherste Art der Luftbefeuchtung angesehen werden.

Aufgrund der Verdampfungstemperatur von mindestens 100 °C wird die Luft nicht mit unerwünschten Mikoorganismen angereichert.

Fremddampfbefeuchtung

Prinzip eines FremddampfbefeuchtersIn manchen Industriebetrieben ist eine zentrale Dampferzeugung in einem Kesselhaus vorhanden. Diese wird im Allgemeinen für die industrielle Produktion benötigt und über ein Rohrnetz an die einzelnen Verbrauchsstellen verteilt.

Der Fremddampf kann auch zur Luftbefeuchtung eingesetzt werden, wenn er von seiner chemischen Zusammensetzung den zulässigen Anforderungen entspricht. Abweichungen davon könnten zur Korrosion und/oder zur Abgabe von unerwünschten Stoffen an die Zuluft führen. Bei der Fremddampfbefeuchtung ist zu berücksichtigen, dass die Betriebsbereitschaft an die zentrale Dampferzeugungsanlage gebunden ist.

 

 

 

 

 

 

 


Eigendampfbefeuchtung

Eigendampfbefeuchtung mithilfe von Elektroden-DampferzeugernBei der Eigendampfbefeuchtung unterscheidet man zwischen:

  • Elektroden-Dampferzeugern,
  • Heizstab-Dampferzeugern und
  • Gas-Dampferzeugern.


    Bei der Eigendampfbefeuchtung wird der benötigte Dampf mit elektrischem Strom oder Gas im Gerät selbst hergestellt. (Zur Beschreibung der einzelnen Verfahren der Eigendampferzeugung siehe Kapitel Systeme zur direkten Luftbefeuchtung). Über Dampfverteilersysteme wird der erzeugte Dampf in den Luftstrom der RLT-Anlage eingespeist. Das Dampfverteilsystem besteht aus horizontalen Kollektorrohren und mehreren vertikalen Rohren, die mit Dampfdüsen bestückt sind. Über die Dampfdüsen wird der Dampf gleichmäßig und tropfenfrei in den Luftstrom geleitet.






Dampfluftbefeuchtung mithilfe eines Heizstab-DampferzeugersAnwendungsbereiche

Dampfbefeuchter werden sowohl in RLT-Anlagen als auch bei der direkten Luftbefeuchtung eingesetzt.













 


Auf dem Markt werden verschiedene Typen zur Dampfbefeuchtung in RLT-Anlagen angeboten.

Prinzip eines EinrohrdampfbefeuchtersDer Einrohr-Dampfbefeuchter mit einer sogenannten Mantelrohrheizung, bestehend aus zwei Kammern. Bei diesem Befeuchter tritt der Dampf von oben in das Dampfverteilerrohr ein und strömt von Kammer zu Kammer. Diese beiden Kammern bilden die Mantelrohrheizung, die das innen liegende Rohr aufheizt. Nachdem der Dampf die Mantelrohrheizung verlassen hat, wird im Abscheider mitgerissenes Kondensat vom Dampf abgeschieden. Der Dampf steigt im Abscheider hoch und gelangt nach Öffnen des Dampfventils in das vorgewärmte Innenrohr. Durch die Dampfdüsen verlässt der Dampf das Rohr und vermischt sich mit dem Luftstrom.

 

 

 

Dampfverteilsstem durch Mehrrohr-Dampfbefeuchter für große KanalquerschnitteDer Mehrrohr-Dampfbefeuchter gewährleistet auch bei großen Kanalquerschnitten eine gleichmäßige Befeuchtung über den gesamten Querschnitt. Zudem wird die Absorptionsstrecke durch den Einsatz mehrerer Dampfverteilerrohre erheblich verkürzt.

 

 

 

 

 

 

 

 

Daneben gibt es auch Dampfverteilsysteme, die sowohl für Eigen- als auch für Fremddampf eingesetzt werden können. Die Rohrkonstruktion weist ein schlankes Profil auf, das kleine Abstände zwischen den Dispersionsrohren bei vernachlässigbarem Luftwiderstand ermöglicht. Eng zusammenliegende Dampfdüsen reichen in das Innere der Dispersionrohre und holen den Dampf aus der Strömungsmitte, wo nur reiner Dampf ohne Wassertröpfchen vorhanden ist. Der Öffnungsdurchmesser der Röhrchen wird so bestimmt, dass der Luftstrom vollständig mit Dampf gesättigt wird. Der Öffnungsdurchmesser hängt von der Luftgeschwindigkeit im Kanal und dem vorhandenen Dampfdruck ab.

 

 

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