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Umlaufsprühbefeuchter (Luftwäscher)

Nachfolgend sind einige Betriebs- und Wartungshinweise für die indirekte Luftbefeuchtung mittels Umlaufsprühbefeuchtern beschrieben sowie einige möglicherweise auftretende technische und hygienische Probleme.

Betrieb und Wartung

  • Das dem Wasser zugeführte Frischwasser muss Trinkwasserqualität haben - die maximal zulässige Keimzahl beträgt 100 KBE/ml. Während des Wäscherbetriebes wird für das Umlaufwasser ein Grenzwert von 1.000 KBE/ml empfohlen, weil ansonsten die Gefahr besteht, dass Keime mit der Zuluft in die Räume eingetragen werden. Empfohlene Grenzwerte für die Beschaffenheit des zugeführten Frischwassers und des Umlaufwassers finden sich in der VDI-Richtlinie 3803 Blatt 1, Anhang B.
  • Der Salzgehalt des Umlaufwassers wird infolge des Wasserverlustes durch die Zerstäubung mit der Zeit immer größer und führt zu Steinbildung und Korrosion. Daher muss durch die Abschlämmautomatik mehr Frischwasser zugeführt werden als Wasser zur Befeuchtung benötigt wird. Die im Wasser noch enthaltenen Salze verbleiben bei der Zerstäubung in der Luft und schlagen sich in den klimatisierten Räumen nieder. Abhilfe ist durch eine Vollentsalzung des Wassers möglich.
  • Im Umlaufwasser herrschen optimale Wachstums- und Vermehrungsbedingungen für Mikroorganismen. Aus diesem Grund ist es erforderlich, die Vermehrung von Mikroorganismen einzuschränken. Methoden, wie die Bestrahlung des Wannenwassers mit UV-Strahlen oder die Entkeimung mit Wasserstoffperoxid sind möglich.
    Bei letzterem Verfahren wird das Wasser in der Befeuchterwanne durch in der Wanne angeordnete Katalysatoren, in Verbindung mit stoßweise zudosiertem Wasserstoffperoxid entkeimt. Es sollten jedoch nur solche Entkeimungsverfahren eingesetzt werden, die die Anforderungen der VDI 6022 erfüllen. Weiterführende Informationen zur Entkeimung finden Sie im Abschnitt "Entkeimung von Luftbefeuchtungssystemen".

Mögliche technische und hygienische Probleme

  • Durch eine unzureichende bzw. fehlende Filtration können Stoffe aus der Raumluft (z. B. organische Stäube) in die Befeuchterkammer und damit in das Umlaufwasser gelangen. Diese Stoffe fördern Keimwachstum.
  • Pilze können auf Feuchtflächen einen Biofilm bilden und Allergie auslösende Sporen in die Luft abgeben.
  • Hygienisch bedenklich ist die mögliche Versprühung von Keimen und Endotoxinen, da die Wasserbevorratung eine Brutstätte für Mikroorganismen darstellt. Die VDI 6022 fordert daher dunkle und lichtdichte Befeuchterkammern. Hierdurch wird das Algenwachstum reduziert.

 

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