Direkte Luftbefeuchtung mit Scheibenzerstäubung

Mechanische Scheibenzerstäuber gehören zu den ältesten Verfahren der industriellen Luftbefeuchtung. Das zur Befeuchtung verwendete Wasser befindet sich in einem Vorratsbehälter (offenes Wassersystem), der über eine elektronische Steuerung ständig gespült und entleert wird.

GRUNDWISSEN

Prinzip eines Scheibenzerstäubers Ein Elektromotor treibt eine Zentrifuge und eine Schleuderscheibe an. Die Zentrifuge saugt Wasser an und bringt es auf die Schleuderscheibe.

Aufgrund der hohen Umlaufgeschwindigkeit der Schleuderscheibe bildet sich ein feiner Wasserfilm, der zum äußeren Ende des Tellers hin immer dünner wird, an der Kante abreißt und an ein Prallgitter geschleudert wird. Trockene Raumluft strömt durch das Prallgitter und nimmt schwebefähige Partikel (Aerosole zwischen
5 - 15 µm) mit. Größere Partikel werden in den Wasservorratsbehälter zurückgeleitet.

Scheibenzerstäuber zeichnen sich durch ein geringes Betriebsgeräusch und einen niedrigen Energiebedarf aus.

Empfehlungen zum Weiterlesen

Düsenzerstäubung

Bei der Luftbefeuchtung mittels Düsenzerstäubung werden unter Verwendung von Druckluft/Hochdruck und Wasser mit Düsen feinste Aerosole erzeugt, die aufgrund ihrer geringen Größe sehr leicht und schwebefähig sind. Die Zerstäubung ist so fein, dass das Wasser in Wasserdampf übergeht.

Dampf-Luftbefeuchtung

Die Dampf-Luftbefeuchtung bietet gegenüber anderen Systemen hygienische Vorteile und ist genauer regelbar. Sie wird deshalb insbesondere auch dort eingesetzt, wo sterile und absolut tropfenfreie Luft wichtig ist.

Ultraschallzerstäubung

Luftbefeuchter mit Ultraschallzerstäubung arbeiten mit hochfrequenten Keramikschwingern, die mit einer Erregungsfrequenz von 1,7 MHz elektrisch angeregt werden. Das Befeuchterwasser wird an der Grenzschicht Wasser/Luft in mikrofeine Aerosole gespalten.

Indirekte Luftbefeuchtung in Raumlufttechnischen Anlagen

Im Gegensatz zur freien Lüftung ermöglichen Raumlufttechnische Anlagen (RLT-Anlagen) eine dauerhaft kontrollierte Lüftung.

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Themen

Grundlagen der Luftbefeuchtung

Luftfeuchtigkeit ist ein wesentlicher Klimafaktor, der sich auf die Befindlichkeit des Menschen auswirkt. Daneben ist sie oft wichtiger Faktor für Effizienz und Qualität vieler Produktionsverfahren.

Systeme zur Luftbefeuchtung

Es gibt viele Systeme zur direkten und indirekten Luftbefeuchtung. Dazu gehören auch verschiedene Peripheriegeräte, zum Beispiel zur Wasseraufbereitung und Entkeimung.

Gesundheit

Das Raumklima am Arbeitsplatz beeinflusst nicht nur die Produktionsbedingungen, sondern auch körperliches Wohlbefinden, Leistungsfähigkeit und nicht zuletzt die Gesundheit des Menschen. Allerdings können unsachgemäß betriebene Luftbefeuchtungsanlagen zu Gesundheitsgefährdungen führen.

Prüfung und Zertifizierung

Von akkreditierten Prüf- und Zertifizierungsstellen geprüfte Luftbefeuchtungsgeräte bieten die Gewissheit, dass diese den aktuellen europäischen Sicherheits- und Hygieneanforderungen entsprechen.

Planen und Errichten

Funktion, Betriebssicherheit und Hygiene von Einrichtungen zur Luftbefeuchtung werden nicht nur von der Wasser- und Luftqualität bestimmt, sondern auch von der Konzeption und der sachgemäßen Errichtung der Anlage.

Betrieb und Instandhaltung

Grundsatz: Eine RLT-Anlage darf nicht zur Gefahrenquelle werden, indem durch mangelhaft geplante, unsachgemäß errichtete, fehlerhaft betriebene oder unzulänglich gewartete Anlagen und Geräte Schadstoff-, Bakterien-, Schimmelpilz- oder Lärm-Exposition entsteht.

Rechtliche Grundlagen

Planung, Betrieb und Wartung von RLT-Anlagen unterliegen vielfältigen Regelungen, die auf europäischem und staatlichem Recht wie auch auf Maßgaben von Unfallversicherungsträgern und den Regeln der Technik beruhen. Ein rechtssicherer Betrieb von Luftbefeuchtungsanlagen setzt deren Einhaltung voraus.

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