Pseudomonaden (Pseudomonas aeruginosa)
Pseudomonaden sind gramnegative bewegliche Stäbchenbakterien. Sie sind sehr weit verbreitet, verhältnismäßig resistent gegen Umwelteinflüsse (z. B. Desinfektionsmittel) und treten in nahezu jedem feuchten Milieu auf. Da sie sehr viele verschiedene Substanzen zum Wachstum nutzen können, treten sie in aller Regel als "Erstbesiedler" von wässrigen Systemen - auch im Trinkwasser - auf. Auch in Wasserreservoirs von Luftbefeuchtungsanlagen werden sie regelmäßig nachgewiesen. Der kritischste Vertreter unter den Pseudomonaden ist Pseudomonas aeruginosa, als Verursacher von Wundinfektionen und Lungenentzündungen besonders bei Personen mit Hautverletzungen und Vorerkrankungen. Ohne Prädisposition ist die Exposition in der Regel nicht krankheitsauslösend. Der technische Richtwert für Pseudomonas aerugionas in Wasseruntersuchenen liegt bei < 1 KBE/100 ml. Die meisten andern Pseudomonaden verursachen keine Infektionen beim Menschen.