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Informatikräume

Zu trockene Luft kann elektrostatische Aufladungen zur Folge haben, die bei einer Entladung mikroelektronische Bauteile zerstören können.

Aufgrund der Reibung und Trennung von nicht leitenden Oberflächen werden in Büroräumen elektrische Ladungen erzeugt, wie z. B. durch das Gehen mit Gummisohlen auf elektrostatisch isolierenden Teppichböden. Die sich dabei aufbauenden elektrostatischen Potentialdifferenzen sind bei niedrigen relativen Luftfeuchten sehr viel höher als bei hohen relativen Luftfeuchten. Dadurch steigt auch die Wahrscheinlichkeit von Entladungen z. B. in Form eines Funkens beim Anfassen einer Türklinke. Für den Menschen ist so eine Entladung ungefährlich, für die Mikroelektronik hingegen können solche elektrostatischen Entladungen fatal sein.

Die exakte Regelung von Temperatur und Luftfeuchte ist daher eine wichtige Voraussetzung für einen einwandfreien Betrieb der EDV-Anlage. Die Fachliteratur empfiehlt eine relative Luftfeuchte von 60 % zur Minimierung der elektrostatischen Entladungen. Oft wird jedoch aus energetischen Gründen eine relative Luftfeuchte von 56 % eingestellt, die zwar ein erhöhtes Risiko für Rechner und Peripheriegeräte bedeutet, allerdings den Energieverbrauch reduziert.

AktivitätElektrostatische Potentialdifferenz [V] bei einer rel. Luftfeuchte von 10 – 20 %Elektrostatische Potentialdifferenz [V] bei einer rel. Luftfeuchte von 65 – 90 %
Gehen auf einem Teppich 35.000 1.500
Gehen auf einem Vinylboden 12.000 250
Operator am Arbeitsplatz 6.000 100
Arbeitssessel mit Schaumstoffpolster 18.000 1.500

 Quelle: Die Luftbefeuchtung, R. Lazzarin, L. Nalini, Carel, Brugine 2006

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